Mit dem Neubau des Medienkanals ES 2.2 erfolgt eine Fortsetzung der ringförmigen Struktur des Fernheiznetzes der Liegenschaft mit Aufgliederung in Hoch- und Niedertemperaturnetz. Die vorgesehene Ausbaustruktur des Netzes ermöglicht die modulare Ergänzung der verschiedenen geplanten Baufelder mit Institutsgebäuden und sonstigen Baumaßnahmen.

Die im Medienkanal eingesetzte Rohrdimension orientierten sich an der Versorgungsaufgabe für die neue Fakultät für Elektro- und Informationstechnik (EI) sowie der weiteren modularen Ausbaukonzeption des Fernwärmenetzes der Liegenschaft. Der eingesetzte Nennweitenbereich bei der Fernwärme betrug DN 400 bis DN 300, die Löschwasserleitung DN200 und der Trinkwasseranschluß, konzipiert ausschließlich für das EI, DN50.
Für das Fernwärmenetz wurde ein spannungsarmes System zur Kompensation der Wärmedilatation vorgesehen. Dies beinhaltet den Einsatz von 36 Stück Gelenkkompensatoren in den Dehnbauwerken zur Herstellung von platzsparenden Zwei- und Drei- Gelenksystemen, welche sich durch geringe Festpunkt- Reaktionskräfte und niedrige Kompensator- Momente auszeichnen. Mit Vergleich zu einer natürlichen Kompensation über freie Dehnschenkel lässt sich ein deutlich kleineres Dehnbauwerk herstellen.

Die Anbindung an den Bestand erfolgte über eine erdverlegte Heißwassertrasse als Stahlmantelrohrsystem mit Medienleitung DN400 und Manteldimensionen von DN 600 bis DN 700. Erweiterung eines Anschluß- und Kompensationsschachtes aus Stahlbeton zur Anbindung an den Bestand.