Sanierung, Umbau und Erweiterung der Dampf- und Wärmeversorgung LMU Mensa im laufenden Betrieb, energetische Optimierung, Brandschutzertüchtigung und Dachsanierung.
Bauherr: Staatliches Bauamt München 2
Liegenschaft: LMU, Ludwig-Maximilians-Universität
Leistungsphasen: 1 bis 9, einschließlich 4
Anlagengruppen: 1, 2, 3, 7 und 8
Bausumme: 4,5 Mio. €
Auslegungsleistung: 1.500 kW Anschlussleistung Ferndampf SWM ca. 80.000 m³/h aufbereitete Zuluft
Zeitraum: ab 09.2019
Das Ziel der Sanierung Münchens größter Mensa ist die Ertüchtigung bisher nicht sanierter Gebäudebereiche aus den 1970er Jahren, wie der Heizungs- und Lüftungszentrale einschließlich raumlufttechnischer Anlagen im Untergeschoss sowie die Fassadenbereiche in den Speisesälen im 1. OG (West/Ost).
Unter dem Zusammenwirken sämtlicher baulicher Gewerke aus den Bereichen Hochbau, Statik, Brandschutz, Schadstoff, Elektrotechnik, Ingenieurbau und Küchen- (Kälte-) technik erfolgt die Sanierung im laufenden Gebäudebetrieb mit bis zu 5.000 Essen am Tag, über insgesamt sechs Bauabschnitte, einschließlich Provisorien für BE-Flächen in Kindergartenbereichen und den zusätzlichen Erschwernissen sowie Anforderungen der Corona- und Krisenjahre 2020 bis 2023.
Von der Erneuerung der wassertechnischen Anlagen für den Koch- und Spülbetrieb, der Neustrukturierung der Betriebsbereiche im UG (Lager, Kühlzellen, Sozial- und Wirtschaftsbereiche), über die Neuordnung der Heizungs- und Sprinklerverteilung in den Speisesälen, dem Austausch sämtlicher Bestandsventilatoren und Lufterhitzer in weiterzuverwendenden RLT-Anlagen zur Absenkung der Heizungssystemtemperaturen hin zur Neustrukturierung des Regenwasserleitungsnetzes (mit Kanaltrennung) mit der Errichtung einer Regenwasser-Rigole im Bereich der Baustelleneinrichtung erfolgte zudem eine Teilerneuerung der küchentechnischen Anlagen in der Küche 1. OG mit der Umstellung der in die Jahre gekommenen ND-Dampfversorgung hin zur Stromversorgung ELT.
Zusätzliche Planungsinhalte sind das Mitwirken an der zusätzlichen Dachsanierung (Aufbau von Provisorien für die bestehende Entrauchungsanlage Speisesäle und EG Foyer), der zusätzlichen brandschutztechnischen Ertüchtigung bestehender Leitungsanlagen sowie der Erneuerung von insgesamt acht ISP´s bzw. Ertüchtigung (eine Bestands-ISP) der GA-Anlagen, einschließlich Aufschaltung auf die Gebäudeleittechnik der LMU.
»Das Zusammenspiel und die Koordination der in den Planungs- und Baustellenphasen beteiligten Akteure, unter den unterschiedlichen Anforderungen der Gebäudebetreiber/-nutzer an einen laufenden Mensabetrieb sowie die aus den Coronajahren resultierenden zusätzlichen Erschwernisse (wie z.B. Preissteigerungen, Lieferzeiten, Firmenverfügbarkeiten), stellen bei dieser Baumaßnahme eine tägliche Herausforderung dar.
Die konstruktive und zielorientierte Zusammenarbeit der Planungs- und Baubeteiligten als „Planungsteam“ über alle Phasen der Baumaßnahme, ist ein erfolgreiches Beispiel für das Bauen im
Bestand. Im Vordergrund steht eine für den Bauherrn, Betreiber und Nutzer gut umgesetzte und lösungsorientierte Planungs- und Bauausführung. Die Mensasanierung spiegelt alle Aspekte der planerischen Tätigkeit wider, alle Facetten der versorgungs- bzw. gebäudetechnischen Planungsarbeit sind präsent.«