Wärmeerzeugung – Bundeswehr Erding

Sanierung der Heizzentrale Süd mit einem neuen Hochdruck-Heißwasserkessel im laufenden Betrieb für eine Bundeswehrliegenschaft

Bauherr: Staatliches Hochbauamt Freising

Liegenschaft: Bundeswehr

Leistungsphasen: 2 — 8

Anlagengruppen: 2 (WVA) und 8 (GA)

Bausumme: 1,8 Mio. €

Netzfahrweise: Hochdruck-Heißwasser 160 °C

Zeitraum: 05/2004 – 05/2005

Im Rahmen dieser Maßnahme wurde die Heißwasser-Erzeugung der Liegenschaft auf der Grundlage des ermittelten tatsächlichen Wärmeleistungsbedarfs und des Brennstoffeinsatzes Erdgas und Heizöl EL, bei Einhaltung der in der 1. BImSchV vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte erneuert. In Anbetracht der auf den Wärmeträger Heißwasser ausgerichteten Wärmeverteilung und Hausstationen des Nahwärmenetzes blieb es bis auf weiteres bei Heißwasser 160 °C in der Nenndruckstufe PN25.

Anstelle eines demontierten kohlebefeuerten Hochdruck-Dampfkessels mit einer Nennwärmeleistung von 11,6 MW wurde ein neuer Doppelflammrohrkessel mit 2 x 6 MW mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 160°C und einem maximalen Betriebsdruck von 13 bar(ü), welcher für Einflammrohrbetrieb geeignet ist und mit Ausrüstung nach TRD 604/2 BoB-72 h versehen war, eingesetzt.

Ein vorhandener Hochdruck-Dampfkessel, in der Bauart eines Flammrohr-Rauchrohrkessels (Baujahr 1985) wurde für Heißwasser-Erzeugung (160 °C, 13 bar(ü)) umgebaut und ebenfalls nach TRD 604/2, BoB72h ausgerüstet. Dieser Kessel erhielt einen neuen Gasbrenner.

Die Maßnahme erfolgte als Umbau während des laufenden Betriebes in der Heizperiode 2004/2005 mit Umstellung von Eigendruck- auf Fremddruckhaltung.

Während der heizfreien Zeit im Sommer 2004 wurden absperrbare Anschlüsse für die Einbindung der neuen Heißwassererzeuger sowie Messstellen für Sensoren in den wiederzuverwendenden Bestand der Heißwasseranlage realisiert.

Mit diesen Vorabmaßnahmen wurden die Voraussetzungen geschaffen, die neuen Heißwassererzeuger mit Fremddruckhaltung nach Beendigung des Kohlekessel- / Mischvorwärmebetriebs ohne nennenswerte Unterbrechung der Wärmeversorgung in der Heizzeit 2004/05 in das Heißwassernetz einzubinden.

Für die Heißwasseranlage wurde eine Fremddruckhaltung mittels Pumpen und Druckregelventilen entsprechend TRD 604/2 Abschnitt 1.3 vorgesehen.

Bei der Neuordnung wurden zur Aufnahme von Ausdehnungswasser zwei vorhandene Behälter weiterverwendet:

  • Mischvorwärmer, Inhalt 24 m³
  • Speisewasserbehälter mit Entgaseraufsatz, Inhalt 12 m³

Die vorhandenen Heißwasserumwälzpumpen für das Wärmeverteilungsnetz wurden aus dem Bestand übernommen und für eine bedarfsabhängige Drehzahlregelung mit je einem frequenzumrichter-gesteuerten Antrieb ausgestattet.

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Highlights der Vergangenheit.

Großprojekt – LMU Klinikum Großhadern

Umbau, Sanierung und Erweiterung der Wärme- und Dampfversorgung einschließlich BHKW- und Biomassenutzung am Klinikum der Universität München, Großhadern.

Gebäudetechnik- Landesamt für Finanzen Landshut

Realisierung einer Gebäudeheizung und -kühlung für den Neubau Landesamt für Finanzen in Landshut auf Basis oberflächennaher Geothermie.

Erschließung – TUM Campus Weihenstephan

Sanierung des Fernwärmenetzes der Technischen Universität München, Standort Weihenstephan.