Sanierung des Fernwärmenetzes der Technischen Universität München, Standort Weihenstephan
Bauherr: Staatliches Bauamt Freising
Liegenschaft: Technischen Universität München, Weihenstephan
Leistungsphasen: 1 – 8
Anlagengruppen: 420, 510
Bausumme: 6,1 Mio. €
Wärmetransportleistung: 16,5 MW
Anzahl Schachtbauwerke: 5 Stück unterirdische Fertigbetonschächte
Rohrdimensionen: DN 200 bis DN 250
Zeitraum: 2016 – 2024
Die Sanierung des Heißwasser-Fernwärmenetzes am TUM- Campus Weihenstephan mit Umstellung des Verlegesystems (haubenkanalverlegte Stahlrohre auf Stahlschlitten) zu erdverlegten Kunststoffmantelsystem resultiert durch folgende Punkte:
- Das seit den 1970er Jahren gebaute und stetig erweiterte Fernwärmenetz ist durch Korrosionen innerhalb der teilweise undichten Haubenkanäle und Schächte nicht mehr versorgungssicher.
- Die Stahlrohre mit U-Bogen-Dehnern in Schachtbauwerken sind aufgrund der vielen Auf- und Abheizzyklen Materialermüdung und daraus resultierenden Spannungsrissen unterworfen.
Aufgrund der Topografie am Campus Weihenstephan mit einer Höhendifferenz von 50 m ist das System auf eine Druckstufe von PN 25 ausgelegt.
Die vom Heizhaus der TUM zur Verfügung gestellte Wärmemenge beträgt 16,5 MW, welche durch das Ringnetz an 38 Fernwärmübergabestationen mit indirekten Anschlüssen verteilt wird. Die Netztemperaturen betragen im Vorlauf 115°C, Rücklauf derzeit bei 75°C.
Die Hauptleitungen weisen eine Rohrdimension von DN 200, nun schrittweise erweitert zu DN 250 auf.
Die Planung der spannungsarmen KMR-Verlegung wird mit auf Strecke definierten Dehnungsbögen und Festpunktkonstruktionen in Schachtbauwerken umgesetzt, welcher einer RIG intern berechneten Rohrstatik zu Grunde liegen.
Die Teilsanierungen wurden jeweils außerhalb der Heizperiode, von Anfang Mai bis Ende August realisiert. Die Einzelmaßnahmen umfassten eine Bausumme von ca. 1,7 Mio. € netto.
»Die Einzelmaßnahmen fanden im laufenden Lehrbetrieb des Universitäts- Campus statt, bei dem eine sehr hohe Baustellenabsicherung des Publikumsverkehrs sowie Abstimmungen mit den Lehrstühlen wegen Lärmbelästigung während der Prüfungszeiten berücksichtigt werden mussten.
Trotz der beengten Verhältnisse und dem laufenden Lehrbetrieb konnten die Einzelmaßnahmen termingerecht und erfolgreich fertiggestellt werden.«