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Zeitraum der Umbaumaßnahme: | Juni 2002 bis August 2002 |
Projektgröße: | 173.000 € |
Auftraggeber: | HEIMAG München Gemeinnützige Heimstätten AG Lessingstr. 10 80336 München |
Anzahl Wohneinheiten: | 2 x 54 WE |
Leistung Wärmeerzeuger: | Brennwertkessel 350 kW, NT-Kessel 300 kW |
Länge Nahwärmenetz: | 144 m |
Trinkwasserbereitung mit Speicherladesystemen: | 1 x 1.000 l (80 kW), 2 x 650 l (80 kW) |
Im Hinblick auf die überschrittene Nutzungsgrenze und die gesetzlichen Anforderungen zur Begrenzung der Emissionen und Abgasverluste wurde die gasbefeuerte Warmwasserheizungsanlage (Baujahr 1965) erneuert.
Zur Sanierung der Wärmeerzeugungsanlage für Terofalstraße 3 und 5 wurde unter Berücksichtigung eines
sparsamen Primärenergieeinsatzes - hier Verfeuerung von Erdgas H - eine partielle Brennwertnutzung
vorgesehen, indem einem Brennwertkessel ein Niedertemperaturkessel seriell nachgeschaltet wurde.
Dieses Kesselkonzept der seriellen Schaltung wurde mit dem Ziel einer größt;tmöglichen Wärmeträgerauskühlung
entwickelt, bei gleichzeitig optimiertem Investitionsbedarf für die Wärmeerzeuger. Dabei musste der hydraulischen Einbindung
der Trinkwassererwärmungsanlagen (TWE-Anlagen) besondere Beachtung geschenkt werden.
Es wurde einer dezentralen bzw. von der Heizzentrale örtlich entfernten TWE-Anlage Rechnung getragen. Aus dieser Anordnung resultieren besondere Anforderungen an das Temperaturniveau des Wärmeträgers einerseits (vor allem außerhalb der Heizperiode) sowie der Fördermenge andererseits.
Die besonderen Anforderungen bezüglich der Hydraulik wurden mit Hilfe der MSR-Anlage mit DDC-Technik
in Form von 2 kommunizierenden Schaltschränken (Terofalstr. 3, Heizzentrale und Terofalstr. 5, Unterstation)
sowie den aufgeschalteten Kesselschaltfeldern realisiert.
Die zwei Heizzentralen sind mit Motor-Absperrklappen im Vorlauf mit der Hauptleitung verbunden.
Die Zuschaltung der Heizzellen erfolgt last- bzw. vorlauftemperaturabhängig. Es ist eine gleitende
Vorlauftemperaturführung zwischen 60°C und 80°C (witterungsabhängig) ausgeführt.
Bei Wärmeanforderung erbringt der Brennwertkessel als Führungskessel seine Leistung im Bereich von 0..100%. Bei erhöhter Leistungsanforderung schaltet der Niedertemperaturkessel mit einer Wärmeleistung von mindestens 40% dazu.
Nach Zuschaltung des Niedertemperatur-Kessels wird durch das Zurückmodulieren des Brennwertkessels im Parallelbetrieb
eine exakte Leistungsabgabe gemäß der eingestellten Heizkurven-Vorlauftemperatur erzielt.
Bei einer Leistungsdrosselung des Brennwertkessels unter 40% seiner Nutzwärme-Leistung wird der Niedertemperatur-Kessel (Folgekessel)
wieder abgeschaltet.
Die Warmwasserbereitung wird hierbei im Parallelbetrieb zur statischen Heizung betrieben und im
Sommer ausschließlich über den Brennwertkessel als Führungskessel versorgt.
Sie erfolgt über ein Speicherladesystem mit externen Plattenwärmetauschern.
Die Heizwärme für die Warmwasserbereitung im Nebengebäude Terofalstraße 5 wird im Sommerfall
über eine separate Heizkreispumpe für das Nahwärmenetz transportiert, welche auch die Bereitschaftswärmeverluste
(Auskühlung des Netzes) abdeckt.
Das über die Außentemperatur vorgeregelte Heizwasser wird durch einen gemeinsamen Vorlauf von Kessel 1 und 2 über die Umwälzpumpen der entsprechenden Heizkreise über die statischen Heizflächen in Terofalstr. 3 und 5 transportiert. Über eine Beimischregelung durch Dreiwegeventil werden die beiden Heizkreise (SW + NO) in den jeweiligen Gebäuden bedarfsabhängig (mit Rücklauftemperaturbegrenzung und Pumpendifferenzdrucksteuerung) nachgeregelt.
Der Heizkreis für die Trinkwassererwärmung ist in den Gebäuden Terofalstraße 3 und 5 gemäß Auslegungsfall
(Sommerbetrieb Vorlauf 70°C) jeweils mit einer separaten Umwälzpumpe (Konstantdrehzahl) ausgerüstet.