Auftraggeber: | Staatliches Bauamt München 1 |
Auftragnehmer: | Arbeitsgemeinschaft Rögelein Ingenieure 1) |
Projektierungs-/ Ausführungszeitraum: | 2009 bis voraussichtlich 2014 |
Projektgröße: | ca. 2.150.000€ |
Baujahr: | 1978 |
Besonderheiten: | Maßnahmen erfolgen im laufenden Betrieb |
Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (StMAS) befindet sich im Münchner Stadtteil Neuhausen. Der Komplex des Ministeriums mit ca. 500 Mitarbeitern besteht aus mehreren Gebäuden nördlich der Schellingstraße. Das Hauptgebäude besteht aus zwei fünfeckigen Gebäudeteilen und wurde im Jahr 1978 in Stahlbetonbauweise errichtet.
Die Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten des Ministeriums erstrecken sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren und umfassen folgende Maßnahmen:
- Erneuerung der Kältemaschinen und Neuordnung der Kaltwasserhydraulik |
- Modernisierung der Sanitärinstallationen |
- Brandschutztechnische Sanierung der raumlufttechnischen Anlagen und Erneuerung der betriebstechnischen Anlagen im Zuge der Sanierung der Großküche und des Speisesaals |
Zeitraum: | 09.2008 – 02.2009 |
Projektgröße: | ca. 450.000€ |
Die Kälteerzeugung erfolgte bis zum Jahr 2008 mit einer Kältemaschine aus dem Jahre 1983, welche auf dem Dach aufgestellt war. Das gesamte Klimakaltwassernetzt wurde bisher vollständig mit einem Glykol- / Wassergemisch betrieben. Die sehr beengte Kältezentrale war im Dachgeschoss des Ministeriums untergebracht. Die Kälteanlage versorgt verschiedene RLT-Anlagen wie die Küche, Kantine und den Ministerialbereich, wird jedoch auch für Serverkühlung benötigt. Aufgrund eines Defektes an der Kältemaschine, hydraulischen Problemen und eines zukünftig erhöhten Kältebedarfs wurde die Erneuerung des Kältesystems notwendig. Weiterhin sollten die zum Teil installierten Klima-Splitgeräte durch die Neuordnung ausgetauscht und ebenfalls mit Klimakaltwasser versorgt werden.
Bei der Erneuerung der Kälteanlage wurden auch zukünftige Verbraucher berücksichtigt wodurch eine Nennkälteleistung von 275 kW installiert wurde. Bei der neuen Anlage wurde die Erzeuger- und die Verbraucherseite durch einen Plattenwärmetauscher getrennt, was unterschiedliche Systemtemperaturen zulässt. Zudem wurde zur Verbesserung der Energiebilanz eine „Freie-Kühlung“ mittels eines Trockenkühlers mit einer Mindest-Übertragungsleistung von 162 kW bei 0°C Außentemperatur realisiert. Die Aufstellung erfolgte in der bereits vorhandenen Schalldämmeinhausung auf dem Dach des Ministeriums.
Zur Verbesserung der Anlagenhydraulik wurde ein neuer Kaltwasserverteiler, neue drehzahlgeregelte Umwälzpumpen sowie einen neue Verrohrung im Bereich der Kältezentrale installiert. Um die Platzsituation der sehr beengten Kältezentrale im Dachgeschoss zu entschärfen wurde ein Büroraum im 4.Obergeschoss des Ministeriums zu einem Technikraum umfunktioniert.
Zeitraum: | 04.2010 bis vorrausichtlich Ende 2014 |
Projektgröße: | ca. 800.000€ |
Das Hauptgebäude des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen (StMAS) besitzt sechs WC-Kerne die sich über sieben Etagen erstrecken. Insgesamt sind im Gebäude 61 sanitäre Einheiten und 25 Teeküchen vorhanden, die im Zuge der Umbaumaßnahmen modernisiert werden sollen. Die Modernisierung der sanitären Einrichtungen beinhaltet die Neuinstallation des Wasser- und Abwassersystems und deren fachgerechte Brandschottung sowie die Neuordnung und Erneuerung sämtlicher sanitären Einrichtungsgegenstände und Armaturen. In diesem Zusammenhang findet auch eine Neuordnung der Trinkwarmwasssererwärmern bzw. des Verteilnetzes nach geltenden hygienischen Vorschriften statt. Ebenfalls wurde die Abluftanlage der Sanitäreinheiten erneuert.
Die Modernisierungsmaßnahme findet im laufenden Betrieb des Ministeriums bei gleichzeitiger Brandschutzsanierung und Schadstoffsanierung von KFM-haltigem Dämmmaterial statt.
Zeitraum: | 10.2008 – 01.2011 |
Projektgröße: | ca. 900.000€ |
Im Erdgeschoss des Ministeriumsgebäudes befindet sich auf ca. 460 m² eine Großküche mit Speiseausgabe und Speisesaal. Die Funktionsflächen dieser Einrichtung erstrecken sich bis ins zweite Untergeschoss des Gebäudes. Aufgrund von feuchtebedingten Bauschäden wurden die Großküche sowie der Speisesaal saniert. Im Zuge der Umbaumaßnahmen sind sämtliche Sanitär und Abwasserinstallationen und Einrichtungsgegenstände sowie raumlufttechnischen Anlagen im Bereich der Großküche und des Speisesaals erneuert worden. Zur Brandschutztechnischen Sanierung wurden Brandschutzklappen und Abkofferungen sowie Rohr- und Brandwanddurchführungen erneuert.